Tag des Offenen Denkmals 2024: „Wahr-Zeichen, Zeitzeugen der Geschichte“


Sonntag, den 08. September 2024, 14:00 – 18:00 Uhr; sowie am 13., 14. und 15. September, jeweils von 15:00-18:00 Uhr


Programm:

  • Ausstellung über die Geschichte des Unteren Hardthofs im ehemaligen Kesselhaus der Brauerei, heute Galerie. Die 2023 erschienene, vertiefende Publikation: „Der Untere Hardthof, Geschichte einer Gießener Brauerei“ von Dieter Hoffmeister ist dort für 28,- € erhältlich.

  • Die Ausstellung ist am 8.9. von 14:00-18:00 Uhr geöffnet, sowie am 13., 14. und 15. September, jeweils von 15:00-18:00 Uhr.

  • Nachmittagskaffee und Kuchen in und vor der Galerie auf der Kastanienwiese (Spende erwünscht).

  • Führung über das Gelände mit Erläuterungen über die Entstehung und Funktion der Gebäude in ihrer bis zu 180 Jahren währenden Geschichte. 14:30 und 16:00 Uhr, Dauer ca. 75 Min.

  • „Abenteuer-Führung“ in die verborgenen Ecken der Brauereikeller. Hier muss z.T. gekrochen und geklettert werden. Angemessene Kleidung und körperliche Fitness wird vorausgesetzt. Max. 10 TeilnehmerInnen. Anmeldung unter: untererhardthof@gmail.com bis zum 6.9. ist erforderlich. Dauer ca. 30 Min.

    (Informationen auf das weitere Programm zum Tag des offenen Denkmals finden Sie unter: Programm)


Schon ganz zu Beginn der Industrialisierung des Bierbrauens wurde in den 1840er Jahren am Unteren Hardthof in Gießen eine Brauerei gegründet. Dort vor der Stadt, wo die Gießener ein paar Gärten unterhielten, vor allem aber in sieben Steinbrüchen Grauwacke für den Haus- und Straßenbau abbauten, fand der Bierbrauer Wilhelm Heyer den geeigneten Ort, wo er vor und im Fels die Anlagen bauen konnte, die er zur Produktion eines geschmackvollen, haltbaren untergärigen Biers, eines Biers nach „bairischer Brauart“, benötigte. So fanden die Gießener zur Rast auf ihren Sonntagsausflügen schon 1847 über der Brauerei einen Biergarten mit schönem Ausblick auf die Stadt, den Gleiberg, den Dünsberg und in das Lahntal. Bis 1914 prosperierte die Brauerei und wurde fortlaufend vergrößert. Am Ende fiel sie den menschlichen und wirtschaftlichen Tragödien des 1. Weltkriegs und seiner Folgejahre zum Opfer. Im Besitz der Stadtgut Hardthöfe AG war der Untere Hardthof als Versuchsgut an die Universität verpachtet und schien nach einer 50 Jahre andauernden Vernachlässigung dem Abriss preisgegeben. Durch den Wagemut und das Engagement einer Gruppe von Kulturschaffenden und KünstlerInnen wurden die verbliebenen Gebäude in den 1970er Jahren gerettet und stehen heute unter Denkmalschutz.


Parken nur außerhalb des Hardthofs auf der Paul-Zipp-Straße!

 

 

 


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