Sonntag, den 10. September 2023, 14:00 – 17:00 Uhr
Zum Tag des Offenen Denkmals stellt Dieter Hoffmeister sein Buch vor:
„Der Untere Hardthof – Geschichte einer Gießener Brauerei“
(das Buch kann zum Preis von 28,- € erworben werden)
Um 14:30 Uhr findet eine Führung statt, einschließlich der Besichtigung der Brauereikeller.
Ggf. kann die Führung um 15:30 Uhr wiederholt werden.
Vor/ in der Galerie gibt es Kaffee und Kuchen.
Schon ganz zu Beginn der Industrialisierung des Bierbrauens wurde in den 1840er Jahren am Unteren Hardthof in Gießen eine Brauerei gegründet. Dort vor der Stadt, wo die Gießener ein paar Gärten unterhielten, vor allem aber in sieben Steinbrüchen Grauwacke für den Haus- und Straßenbau abbauten, fand der Bierbrauer Wilhelm Heyer den geeigneten Ort, wo er vor und im Fels die Anlagen bauen konnte, die er zur Produktion eines geschmackvollen, haltbaren untergärigen Biers, eines Biers nach „bairischer Brauart“, benötigte. So fanden die Gießener zur Rast auf ihren Sonntagsausflügen schon 1847 über der Brauerei einen Biergarten mit schönem Ausblick auf die Stadt, den Gleiberg, den Dünsberg und in das Lahntal. Bis 1914 prosperierte die Brauerei und wurde fortlaufend vergrößert. Am Ende fiel sie den menschlichen und wirtschaftlichen Tragödien des 1. Weltkriegs und seiner Folgejahre zum Opfer. Im Besitz der Stadtgut Hardthöfe AG war der Untere Hardthof als Versuchsgut an die Universität verpachtet und schien nach einer 50 Jahre andauernden Vernachlässigung dem Abriss preisgegeben. Durch den Wagemut und das Engagement einer Gruppe von Kulturschaffenden und KünstlerInnen wurden die verbliebenen Gebäude in den 1970er Jahren gerettet und stehen heute unter Denkmalschutz.
Parken nur außerhalb des Hardthofs auf der Paul-Zipp-Straße!